Alkoholsucht-Ursachen

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Aktualisiert am: 23.01.2024
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Alkoholsucht-Ursachen: alles Wichtige in 30 sec.

  • Eine Alkoholsucht entsteht in der Regel aus mehreren Gründen, d. h. sie ist multifaktoriell.
  • Eine bestimmte Suchtpersönlichkeit gibt es allerdings nicht.
  • Eine Rolle spielen genetische, soziale und persönliche Gründe.
  • Ebenso können psychische Erkrankungen eine Alkoholsucht hervorrufen.
  • Um die Sucht dauerhaft in den Griff zu bekommen, müssen daher während des Entzugs die persönlichen Ursachen aufgearbeitet werden.
  • Es gilt, neue Verhaltensstrategien zu erlernen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Inhalt

Die Gründe der Alkoholkrankheit sind vielfältig

Um die Belastungen des Alltags und ungelöste Konflikte besser bewältigen zu können, wird häufig auf den Konsum von Alkohol zurückgegriffen. Aber auch als einfache Entspannungsmittel sind alkoholische Getränke sehr beliebt. Schließlich wird nach einem anstrengenden Tag abends gern eine Flasche Bier oder Wein geöffnet. In vielen Fällen wird das Trinken mit der Zeit zur Gewohnheit und die Dosis wird nach und nach gesteigert. Die Betroffenen laufen Gefahr, ein unkontrollierbares Verlangen nach Alkohol zu entwickeln und an einer Alkoholabhängigkeit zu erkranken. Der Beginn verläuft meist schleichend und wird zunächst kaum bemerkt. Was aber sind die genauen Ursachen der Alkoholsucht? Weshalb sind einige Menschen von ihr betroffen, andere hingegen scheinen gewissermaßen immun, obwohl sie ebenfalls größere Mengen Alkohol trinken?

Alkoholsucht – Gibt es eine bestimmte Suchtpersönlichkeit?

Die Alkoholsucht-Ursachen sind komplex und individuell völlig verschieden. Dies zeigen auch die speziellen Alkoholiker-Biographien, bei denen die Sucht-Auslöser zum Teil sehr weit auseinanderliegen. Es gibt also keine spezielle Suchtpersönlichkeit, aber durchaus bestimmte Risikofaktoren, die zu einer Alkoholabhängigkeit führen können.

Inwiefern spielt die Genetik eine Rolle bei den Alkoholismus-Ursachen?

Die genetische Veranlagung ist kein alleiniger Grund dafür, dass sich eine Alkoholkrankheit entwickelt. Doch sie stellt einen bedeutsamen Risikofaktor dar. So sind die Kinder von Alkoholikern laut Untersuchungen deutlich gefährdeter, ebenfalls an einer Alkoholsucht zu erkranken, als familiär unbelastete Kinder. Die Wahrscheinlichkeit soll bis zu 6-fach erhöht sein. Selbst Kinder von Alkoholkranken, die als Säugling von nicht alkoholkranken Eltern adoptiert werden, leiden häufiger unter einer Alkoholabhängigkeit als andere Adoptivkinder. Zudem ahmen Kinder das Verhalten der nächsten Bezugspersonen nach und lernen von einem alkoholkranken Vater oder einer alkoholkranken Mutter unter Umständen von klein auf einen erhöhten Alkoholkonsum. Psychiatrische Komorbiditäten stellen ebenfalls einen entscheidenden Risikofaktor dar. Insgesamt lässt sich aber konstatieren, dass aus genetischen Faktoren auf keinen Fall geschlossen werden kann, dass Kinder von alkoholabhängigen Eltern zwangsläufig alkoholkrank werden müssen.

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Gehören soziale Faktoren ebenso zu den Alkoholsucht-Ursachen?

Auch das soziale Umfeld kann eine Rolle für die Entwicklung der Alkoholkrankheit spielen und scheint zu den wichtigen Ursachen für eine Alkoholabhängigkeit zu gehören. Dazu zählen verschiedene Aspekte wie Krisen in der Familie oder am Arbeitsplatz, der Umgang bzw. die Beziehungsqualität mit dem Partner, der Umgang mit Problemen im Allgemeinen oder das eigene Selbstwertgefühl. Ein stabiles, gesundes Umfeld bildet stets eine gute Basis, sich von Problemen oder Belastungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen und kann das Risiko für einen erhöhten Alkoholkonsum deutlich verringern. Sorgen, Stress und Frust dagegen können ein starkes Verlangen nach alkoholischen Getränken auslösen. Der Alkohol wird in diesen Fällen dazu genutzt, das Ertragen der belastenden Situationen vermeintlich leichter zu bewältigen.
Eine falsche Gesellschaft kann einen Alkoholmissbrauch oder eine Alkoholabhängigkeit begünstigen. Gerade bei Jugendlichen spielen die Freunde eine große Rolle für den Umgang mit Alkohol. So gibt es mittlerweile ganze Cliquen, für die das Komasaufen und Binge-Drinking am Wochenende völlig normal ist. Wer als Jugendlicher dazugehören und als „cool“ gelten möchte, kommt ums Mitmachen meist nicht drumherum. Einen nicht ganz so großen Einfluss nimmt der Freundeskreis bei Erwachsenen. Aber auch hier wird eine gesellige Runde, die häufig Anlässe zum Feiern wahrnimmt, den Alkoholkonsum mit hoher Wahrscheinlichkeit erhöhen.

Wird die Entstehung der Alkoholsucht auch durch die eigene Persönlichkeit beeinflusst?

Ob jemand alkoholsüchtig wird, hängt auch von der Persönlichkeit des Betroffenen ab. Schließlich haben alle Menschen im Laufe ihres Lebens immer wieder mal mit familiären oder beruflichen Konflikten zu kämpfen. Allerdings erkrankt nicht jeder Betroffene an der Alkoholkrankheit, denn jeder geht anders mit psychischen und sozialen Belastungen um. So bewältigen einige Menschen ihre Probleme aktiv durch eine Psychotherapie bzw. eine kognitive Verhaltenstherapie oder das Lesen von Ratgebern, andere suchen den konstruktiven Austausch mit ihnen nahestehenden Menschen und wieder andere versuchen, ihre Probleme zu verdrängen und zu verleugnen. Und genau an diesem Punkt kommen häufig der Alkohol oder Tabletten ins Spiel. Allerdings werden die Probleme durch den Konsum nicht gelöst, sondern lediglich überlagert. Auch sehr impulsive und aggressive Menschen, die nicht in der Lage sind, sich in gewisse soziale Strukturen einzuordnen, haben ein höheres Risiko, alkoholabhängig zu werden.

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Der Schlüssel zur erfolgreichen Überwindung der Sucht liegt immer im Verstehen der Ursachen und dem Entwickeln von individuellen Strategien für den Umgang mit suchtauslösenden Situationen. Mit professioneller Hilfe können Sie sich aus der Sucht befreien und in ein selbstbestimmtes Leben zurückfinden.

Wie wirken sich psychische Erkrankungen auf die Entstehung einer Alkoholabhängigkeit aus?

Rund die Hälfte aller Substanz-abhängigen Menschen leiden an einer komorbiden psychischen Störung, d. h. die Abhängigkeitserkrankung tritt in Verbindung mit einer beispielsweise affektiven Störung oder Persönlichkeitsstörung auf. Gefährdet sind besonders Personen mit Angst- und Panikstörungen. Für sie ist der Alkohol vermeintlich „ideal“, denn er wirkt zunächst beruhigend und angstlösend. Jedoch sollte nie vergessen werden, dass die Substanz nur kurzfristig hilft, Hemmungen, Ängste, Unsicherheiten oder Minderwertigkeitsgefühle abzulegen. Bei größeren Mengen an Alkohol verkehrt sich die anfänglich positive Wirkung ins Gegenteil. Die Wahrnehmung ist gestört und die Koordinationsfähigkeit beeinträchtigt. Die Selbstkontrolle sinkt und die Reizbarkeit steigt.

Alkoholismus behandeln – wie erfolgt eine Alkoholtherapie?

Seit dem Jahr 1968 wird die Alkoholsucht durch die WHO als Krankheit anerkannt. Es handelt sich bei der Sucht also um keine Charakter- oder Willensschwäche, sondern um eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss. Schließlich hat der Alkoholismus schwerwiegende Folgen, die sich auf den gesamten physischen, psychischen und sozialen Bereich erstrecken. So ist es im ersten Schritt wichtig, sich die Krankheit einzugestehen und den festen Willen zu entwickeln, gegen die Abhängigkeit anzugehen. Erst wenn diese Einsicht vorhanden ist, ist eine erfolgreiche Therapie der Alkoholsucht überhaupt möglich.

Die Behandlung selbst sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, am besten durch einen qualifizierten stationären Alkoholentzug in einer Entzugsklinik für Alkohol. Hier wird zur körperlichen Entgiftung eine sich nahtlos anschließende Entwöhnungstherapie durchgeführt, in welcher die Alkoholsucht-Ursachen und die Gründe der psychischen Abhängigkeit analysiert und therapeutisch behandelt werden.

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Die psychologische Betreuung spielt in der Entwöhnungsphase eine wichtige Rolle, denn sie schafft Alternativen zum Alkoholkonsum und erleichtert dadurch den Einstieg in die Abstinenz. Darüber hinaus finden am Ende des Entzugs eine umfangreiche Rückfallprävention und die Erarbeitung eines Nachsorgekonzeptes statt. So ist es wichtig, dass sich Patienten auch nach dem Entzug mit ihrer Alkoholsucht auseinandersetzen und engmaschig und regelmäßig einen Nachsorgetherapeuten aufsuchen. Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe – beispielsweise den Anonymen Alkoholikern – ist zu empfehlen.

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