Kokain und Alkohol

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Aktualisiert am: 02.04.2024
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Kokain und Alkohol: alles Wichtige in 30 sec.

  • Kokain und Alkohol werden häufig gemeinsam konsumiert, bergen aber hohe gesundheitliche Risiken.
  • Das Risiko für eine Alkoholvergiftung vergrößert sich, da die Betroffenen durch Kokain ihren Rausch erst sehr spät wahrnehmen.
  • Darüber hinaus steigen Risikobereitschaft und emotionale Instabilität. Es kann zu Psychosen kommen.
  • Dehydration, Überhitzung und der beim Mischkonsum entstehende toxische Metabolit Cocaethylen sorgen für weitere Schäden.
  • Wichtig ist es daher, den Konsum schnellstmöglich zu beenden.
  • Die richtige Behandlung besteht aus einer Entgiftung, Entwöhnung und einer ambulanten Nachsorge.
Inhalt

Hohes Risiko für den gesamten Organismus

Von einem Mischkonsum spricht man immer dann, wenn gleichzeitig zwei oder mehr psychotrope Substanzen bzw. Drogen eingenommen werden. Die Wirkung ist oft unberechenbar: Weil psychoaktive Substanzen immer das zentrale Nervensystem beeinflussen und die Hirnchemie durcheinanderbringen, lässt sich nur schwer vorhersagen, welche Effekte der Mischkonsum hervorruft. Besonders beliebt, aber auch enorm gefährlich, ist der gleichzeitige Konsum von Kokain und Alkohol.

Wie wirken Alkohol und Kokain separat?

Neben Cannabis und Ecstasy gehört Kokain deutschlandweit zu den am häufigsten konsumierten illegalen Drogen. Der typische Rausch macht die Konsumenten selbstbewusst und redegewandt, vertreibt Schüchternheit und (soziale) Hemmungen. Zudem löst der Konsum eine euphorische Stimmung aus. Darüber hinaus berichten viele Kokain-Konsumenten von einem gesteigerten Sexualverlangen bzw. einem intensivierten Sexualerleben.

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Kokain und Alkohol: Wie wirkt Kokain mit Alkohol?In seiner Wirkung ganz ähnlich sorgt auch Alkohol für gute Laune, enthemmt und lockert die Zunge. Gleichzeitig besitzt Alkohol eine dämpfende Wirkung, die beim schnelleren Einschlafen hilft und von vielen Konsumenten als entspannend wahrgenommen wird.

Neben dieser erwünschten Wirkung bringen beide Drogen verschiedene Nebenwirkungen mit sich, die sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene registriert werden können. So entziehen beide Substanzen dem Körper Wasser, sorgen für einen Anstieg des Blutdrucks und bringen die Hirnchemie durcheinander. Insbesondere bei sehr hohen Dosen können Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen auftreten. Im schlimmsten Fall kommt es zu Suizidgedanken und/oder Psychosen. Darüber hinaus kann durch die enthemmende Wirkung ein erhöhtes Aggressionspotenzial entstehen und nach dem Konsum von Alkohol oder Kokain können starke Stimmungsschwankungen auftreten.

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Wie wirkt Kokain mit Alkohol?

Die gefährlichen Nebenwirkungen und möglichen negativen Folgen, die schon der separate Konsum von Kokain und Ethanol hervorbringen kann, verstärken sich um ein Vielfaches, wenn beide Substanzen gemeinsam eingenommen werden. Generell gilt: Je größer die Mengen Kokain und Alkohol sind, die gleichzeitig konsumiert werden, umso höher das potenzielle Risiko für Körper und Psyche. Trotzdem können schon kleine Mengen ausreichen, um lebensbedrohliche Folgen heraufzubeschwören. Besonders gefährlich sind allerdings der dauerhafte, sprich regelmäßige Mischkonsum sowie die Auswirkungen eventueller Streckmittel: Wenn das weiße Pulver beispielsweise mit Rattengift oder anderen rauscherzeugenden Substanzen wie etwa Heroin oder Crystal Meth gemischt ist, können die Nebenwirkungen beim Mischkonsum ungleich härter ausfallen.

Wer viel Alkohol trinkt, läuft Gefahr eine Alkoholvergiftung zu erleiden. Dieses Risiko maximiert sich beim gleichzeitigen Konsum von Koks: Das kristalline Pulver sorgt dafür, dass die Wirkung alkoholhaltiger Getränke verringert wahrgenommen wird. Betroffene fühlen sich deshalb weniger betrunken, als sie eigentlich sind. Gleichzeitig wachsen mit dem steigenden Alkoholpegel nach dem Kokainkonsum die Risikobereitschaft und die emotionale Instabilität. Nach dem gemischten Konsum beider Substanzen fallen Betroffene deshalb vermehrt durch aggressives Verhalten auf, mit dem sie sich selbst oder andere gefährden. Die falsche Selbsteinschätzung ist beispielsweise im Straßenverkehr äußerst riskant.

Alkohol und Koks haben beide eine dehydrierende Wirkung. Das bedeutet, dass die Stoffe dem Körper Wasser entziehen, während gleichzeitig das Herz-Kreislaufsystem durch die aktivierenden Effekte der Substanzen in Schwung gebracht wird. In der Folge kommt es zu einer starken Belastung des Herz-Kreislauf-Systems, die eine Überhitzung hervorrufen kann. Nicht selten endet dies mit einem Kreislaufkollaps, Bewusstlosigkeit oder einem Herzinfarkt. Konsumenten, die zusätzlich noch rauchen, erhöhen außerdem die Gefahr einen Schlaganfall zu erleiden.

Viele (illegale) Drogen werden im Körper des Menschen über die Nieren oder die Leber abgebaut. Das ist auch bei der Koks- und Alkohol-Wirkung der Fall. Nach dem Drogenkonsum sind beide Organe dementsprechend intensiv damit beschäftigt die toxischen Substanzen abzubauen bzw. unschädlich zu machen. Das wird zusätzlich erschwert, wenn auf den Genuss von Alkohol ein Kokainkonsum erfolgt: In diesem Fall findet in der Leber eine sogenannte Umesterung statt. Diese chemische Reaktion kommt zustande, wenn Ethanol und Koks gleichzeitig abgebaut werden müssen. Dabei entsteht der Metabolit Cocaethylen. Dieses Stoffwechselprodukt hat zwar ganz ähnliche Wirkungseffekte wie gewöhnliches Kokain, besitzt aber eine längere Halbwertszeit. Das bedeutet, dass diese Substanz deutlich länger im Körper verbleibt und dort dementsprechend größeren Schaden anrichten kann. Darüber hinaus trägt Cocaethylen ein deutlich höheres toxisches Potential in sich.

Koks und Alkohol: Wirkung belastet die psychische Gesundheit

Der dauerhafte Konsum verschiedener Drogen wie Kokain und Alkohol richtet auch in der Psyche großen Schaden an. Mit jeder Dosis steigt die Gefahr bleibender Störungen: Eine Psychose mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen kann beispielsweise irreversibel werden und sich mitunter sogar im Rahmen einer therapeutischen Behandlung nicht mehr vollständig regulieren lassen. Zudem fallen Personen, die regelmäßig Kokain rauchen oder schnupfen und gleichzeitig alkoholhaltige Getränke zu sich nehmen, durch eher nicht soziales Verhalten und eine stark ausgeprägte Gefühlskälte auf. Auch das Risiko für die Entstehung von Depressionen oder Angst- und Panikattacken nimmt zu.

Was ist schlimmer: Alkohol oder Kokain?

Drogen wie Alkohol oder Kokain haben immer einen negativen Einfluss auf den menschlichen Organismus. Wie schädlich die Substanzen sein können, zeigt sich oft schon am nächsten Tag: Wer das weiße Pulver geschnupft oder geschluckt hat, fühlt sich ausgebrannt, leidet an depressiven Verstimmungen und ist kraftlos und schlapp. Nach einem exzessiven Alkoholkonsum leiden Betroffene dagegen häufig unter einem sogenannten Kater: Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und andere körperliche Folgen machen den Tag nach dem Konsum zu einer Tortur. Die gesundheitlichen Risiken sind bei beiden Substanzen enorm, wobei vor allem die Dosis und die Häufigkeit des Konsums entscheidend sein können. Dasselbe gilt für andere psychoaktive Stoffe wie zum Beispiel Cannabis oder Ecstasy. Auch sie werden häufig zusammen mit alkoholischen Getränken konsumiert, weil sie als typische Partydrogen bekannt sind.

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Ein weiterer Faktor, der bei der Mischung unterschiedlicher Drogen nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Gefahr in eine körperliche oder psychische Abhängigkeit zu rutschen. Alkohol und Kokain besitzen beide ein hohes Suchtpotenzial und können schnell in einer Alkoholsucht oder Kokainsucht münden, aus der Betroffene sich anschließend nicht mehr eigenständig befreien können. Insbesondere bei dauerhaftem Konsum und größeren Mengen setzen Suchterkrankungen beschleunigt ein.  Bei der Therapie hat zunächst die Entgiftung Priorität und findet unter kontrollierten medizinischen Bedingungen statt. Medikamente helfen, die Patienten während des Alkoholentzugs bzw. Kokain-Entzugs zu stabilisieren und die hohen Belastungen für den Organismus zu minimieren. Anschließend sollte die Aufarbeitung der individuellen Suchthistorie und das Erlernen von Strategien erfolgen, um den chronischen Konsum legaler oder illegaler Rauschmittel dauerhaft zu vermeiden.

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